BASEBALL
- Das "Spiel der Spiele" fördert vorallem die Wurftechnik,
das Konzentrationsvermögen und trägt wie kein
anderes Ballspiel zu einem positiven, sozialem Klima unter
SchülerInnen bei. Man spielt es in der Halle, im Freien,
als "Kleines Spiel" oder in komplexer Form, mit einem Minimum
an Hilfsmittel oder einer Fülle an motivierender Ausrüstung.
http://www.youtube.com/watch?v=SldWf5iRp7s
https://www.youtube.com/watch?v=kkN139nylmY
BASEBALL
/ SOFTBALL / TEEBALL
(Auszug
aus dem Skript)
Geschichte
Regelwerk Fachausdrücke
Technik Ausrüstung
Sicherheit Spielformen
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Geschichte
des Baseballsports
Woher
kommt eigentlich Baseball ?
Wahrscheinlich aus England. Allerdings beanspruchen die
Amerikaner Baseball als ihr Spiel.
Wo
wird Baseball gespielt ?
Professionell in den USA, Japan, Südkorea, Mexiko und Südamerika.
In Europa wird Baseball hauptsächlich in Holland, Italien
und Deutschland gespielt. In Österreich gibt es eine Bundesliga,
viele Regionalligen mit starker "Wienlastigkeit".
Die
amerikanische Major League ist die bedeutendste Baseballliga
der Welt.
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Regelwerk
1.
Das Spielfeld
- ist ein Viertelkreissektor mit [original] mind.122m Radius
für Baseball.
2.
Spielablauf
>>>
2 Teams (9 gg. 9) spielen max. 9 Innings = 18 Halfinnings.
SlowPitch-Softball: 10 gg. 10 in 7 Innings
1.
Halfinning : Ein Team verteidigt (Kennzeichen : Kapperl,
Handschuhe, werfen, fangen)
Das zweite Team greift an (Kennzeichen : Helm, Schläger,
laufen).
2.
Halfinning : Die Teams tauschen die Rollen bezüglich
Angriff und Verteidigung. ...... usw.
>>>
Welche Aufgaben haben angreifende, bzw. verteidigende Teams
?
Nur das angreifende Team kann punkten (Punkt = Run). Es
können max. 4 Angreifer (Runner) am Feld sein. Das
verteidigende Team (alle 9 Spieler am Feld) kann die Runner
"ausmachen". Sind drei Runner "aus", ist ein Halfinning
zu Ende.
>>>
Wie punktet ein Läufer ?
Indem er nacheinander alle Bases erläuft und das Homebase
wieder erreicht. Auf einem Base darf nur ein Läufer
"sicher" sein (= "Insel", an der man nicht "ausgemacht"
werden kann). Der direkte Weg zwischen den Bases ist durch
den natürlichen Lauf eines Runners vorgegeben. Das
Erreichen der Homebase durch einen Läufer ist ein Punkt
(Run).
>>>
Wie wird man zum Läufer ?
Das angreifende Team ist durchnumeriert (Batting Order).
In dieser Reihenfolge kommen die Spieler zum Abschlag (Bat),
versuchen einen vom Gegner zugeworfenen Ball abzuschlagen
und werden bei einem Treffer zu Läufern.
>>>
Wie kann man "ausgemacht" werden ?
1.
Als Batter-Runner (beim Abschlag), wenn man den richtig
zugeworfenen Ball (Werfer muß eine bestimmte Zone
treffen (Strike - Zone)) 3x nicht trifft (Strike Out).
2.
Als Batter-Runner (beim Abschlag), wenn ein Verteidiger
den abgeschlagenen Ball direkt aus der Luft fängt (Fly
Out).
3.
Als Runner, wenn man von einem Verteidiger mit dem Ball
in der Hand berührt wird (Tag Out).
4.
Als Runner, wenn ein Verteidiger mit dem Ball das Base,
das man erlaufen will, früher berührt (Force Out).
Dazu gibt es allerdings eine Ausnahme :
Force
Out (Ground Out) ist nur erlaubt, wenn der auszumachende
Läufer „gezwungen" ist das nächste Base zu erlaufen.
Er ist nicht gezwungen, wenn irgend ein Base, das er bereits
hinter sich gelassen hat, nicht besetzt ist. Wenn er also
wieder zurücklaufen könnte. Ein „ungezwungener"
Läufer kann nur durch Tagging ausgemacht werden.
>>>
Ein "ausgemachter" Spieler scheidet in diesem Spielzug aus
und kommt entsprechend der Batting Order wieder zum Abschlag.
>>>
Das Team, das nach max. 9 Innings (9 Möglichkeiten
zu punkten) die meisten Runs erzielt hat, gewinnt.
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Fachausdrücke
Catcher
Pitcher
First Baseman
Second Baseman
Short Stop
Third Baseman ......... Infielder
Right
Fielder
Center
Fielder
Left Fielder .......
Outfielder
Strikezone
- das ist die imaginäre Zone, in die der Pitcher werfen
muß.
...
ist so breit wie das Homebase !
...reicht in der Höhe von den Achselhöhlen bis
zu den Knien des jeweiligen Batters.
3
Strikes (Fehlschläge) -----------> Batter Out.
4 Balls (Fehlwürfe) ----------------> Runner darf zum
ersten Base.
Strike
- Schwingt man durch, und trifft nicht, so ist auch
ein falsch geworfener Ball ein Fehlschlag.
Ball
- Der Batter schlägt nicht und der Wurf verfehlt die
Strikezone.
Home
Run = 1 Punkt = Ein Läufer kann nach eigenem Abschlag
einen Run erzielen.
Jeder Läufer auf Base punktet natürlich auch !
Foul
Ball - Abschlag ins Seitenaus (ist ein Strike, wenn
man weniger als 2 Strikes auf dem Konto hat).
Force
Play - Das Berühren einer Base in Ballbesitz, bevor
es ein Läufer erreichen kann (Runner out).
Tagging
- Das Berühren und Ausmachen eines Läufers, indem
man ihn mit der Hand berührt, in der sich der Ball
befindet. Runner sind nur sicher, solange sie Basekontakt
haben. Das Überlaufen der Base ist nur am First Base
erlaubt.
Base
Stealing - ein Läufer "holt" sich das nächste
Base, obwohl der nächste Abschlag noch gar nicht erfolgt
ist. Base Stealing ist nur im Baseball und Fast-Pitch-Softball
(nach dem Pitch), nicht aber beim Slow-Pitch-Softball oder
Tee-Ball erlaubt.
Fly
Ball Regel - Wird der abgeschlagene Ball direkt aus
der Luft gefangen, darf der Läufer auf Base erst in
dem Moment sein Base verlassen, in dem der Ball gefangen
wird. Ist er schon vorher weggelaufen, muß er wieder
zurück.
Ausnahme
zum Force Out - Ein Läufer kann im nächsten
Spielzug durch Force Play ausgemacht werden, wenn er gezwungen
ist, das nächste Base zu erlaufen. Ein Läufer
ist dann "gezwungen", wenn alle Bases, die er bereits hinter
sich gelassen hat, von Mitspielern besetzt sind. Ein "ungezwungener"
Runner kann nur durch Tagging ausgemacht werden. Ein "Base
Stealer" ist nicht gezwungen, da der nächste Spielzug
noch gar nicht eingeleitet wurde.
Run
nach dem 3. Out - In dem Moment, in dem der 3. Runner
ausgemacht wird, kann nicht mehr gepunktet werden. Wird
der 3. Runner durch Force Play ausgemacht, so werden alle
in diesem Spielzug erzielten Runs annuliert.
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Technik
des Werfens
Die
Wurfschulung ist das zentrale Element beim Erlernen des
Baseballsports. Der Wurf unterscheidet sich von anderen
Ballsportarten (Handball) und ist in der Bewegungsausführung
dem Speerwurf sehr ähnlich :
1.
seitliche Ausgangsstellung
2. große Ausholbewegung
3. großer Stemmschritt mit hohem Ellbogen
4. Wurf mit Rückwärtsrotation des Balles
5. "Follow Through" - (Ausschwingen des Wurfarmes) =
"Pflücke einen Grashalm !"
.......
Der
Wurf des Pitchers wird mit einer eigenen Technik incl. "Wind
Up" ausgeführt und zeichnet sich durch unterschiedliche
Griffe aus, die dem Ball verschiedene Wurfbahnen verleihen:
Technik
des Fangens
1.
Frontale Bälle mit gehobenem Ellbogen
2.
seitliche Bälle - die Wurfhand fängt mit. (bei
langen Bällen -- Kreuzschritt)
3.
Frontale Boden - Bälle (Grounder) und Flugbälle
(Fly Balls) mit Schutz durch die 2. Hand
WICHTIG
:
>>> Ausgangsstellung vor dem Abschlag : Alle Gelenke beugen,
Gewicht auf den Fußballen (nicht auf der Ferse) ----
vgl. Volleyball.
>>>
Die Wurfhand sichert (Mit zwei Händen fangen !).
Technik
des Schlagens (Batting)
1.
Ausgangsstellung zur Homebase :
Seitlich
zur Homebase stehen, die Spitze des Schlägers berührt
mit gestreckten Armen die Mitte der Homebase
2.
Seitliche Ausholstellung
3.
Treffen (hinteres Bein bleibt am Boden und wird am Fußballen
verdreht, das Knie knickt dabei ein. Das vordere Bein wird
durchgestreckt) und Ausschwingen ...
.......
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Ausrüstung
Handschuhe
(Glove, Mitt [Catcher, FBman]):
... linke für Rechtshänder; Vollleder am besten;
Größe : Oberstufe 12" - 13 1/2", Unterstufe 11"
- 12 1/2".
2.
Schläger (Bat):
Alu besser als Holz; mit kleinerem Bat trifft man besser
(30" - 34"),
3.
Bälle
original Baseball = hart, Leder.
original Softball = hart, Leder, größer als der
Baseball (Slowpitch-Variante noch größer).
Incrediball u.a. -Trainings-Baseball = weich, Stoff oder
Leder.
Incrediball u.a. -Trainings-Softball = weich, Stoff oder
Leder, größer.
Zusätzliche
Ausrüstung ist natürlich von Vorteil. Je weniger
Ausrüstung, umso mehr muß man vom Originalspiel
abweichen, wobei in der Schule viele Variationen möglich
sind.
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Technik Ausrüstung
Sicherheit Spielformen
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Genormte
Spielformen
1.
BASEBALL ist sehr komplex, so dass auch in Amerika als
Freizeitsport eher Softball gespielt wird --------->
2.
SOFTBALL - "weich" ist hier nur der Zuwurf des Pitchers,
der von unten erfolgt. Der Ball ist etwas größer.
Die Distanzen sind somit kürzer und einfacher zu überwinden.
Beim
Slow-Pitch-Softball gibt es kein Basestealing. Die Läufer
dürfen ihr Base erst verlassen, wenn der Schläger
den Ball berührt. Beim Fast-Pitch-Softball darf man
das Base verlassen, wenn der Pitcherwurf erfolgt ist.
3.
TEE - BALL - "ohne Pitcher"; der Ball wird von einem
Tee abgeschlagen
Beim
Teeball gibt es kein Basestealing. Die Läufer dürfen
ihr Base erst verlassen, wenn der Schläger den Ball
berührt.
Angepasste
Spielformen
1.
Baseball in der Halle - = Teeball oder Softball
Abgeänderte
Spielregeln - Wände und Decke sind "Luft" ! , Läufer
müssen auf der Breitseite einmal um einen "Hochsprungständer".
WICHTIG : eigene Touch-Zonen für Verteidiger. Verteidiger
dürfen Bases nicht berühren. Zusätzliche
Absicherungen an den Wänden (Weichböden).
2.
Anfängerregeln für Tee- und Softball
a.)
Der richtige Zuwurf beim Softball wird sehr tolerant geahndet.
b.)
Es wird eine Zone in der Nähe der Homebase eingerichtet.
Force Play an dieser Zone macht alle Läufer, die nicht
auf Base sind aus. Force Play ist immer erlaubt (auch bei
ungezwungenen Spielern).
c.)
Es werden 4 Zonen (jede ist für das Forceplay einer
Base zuständig) in der Nähe der Bases eingerichtet.
Force Play an einer Zone macht den Läufer, zu der entsprechenden
Base aus. Die Verteidiger versuchen, in einem Spielzug mehrere
Spieler hintereinander auszumachen. Force Play ist immer
erlaubt (auch bei ungezwungenen Spielern).
d.)
Bei Fly Ball sind alle Läufer, die nicht auf Base sind
aus.
e.)
Um Zusammenstöße zu vermeiden kann man die zusätzlichen
„Touch - Zonen" für die Verteidiger grundsätzlich
ins Regelwerk aufnehmen.
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Sicherheitsrichtlinien
Ein
"neues" Spiel bringt neue Gefahrenmomente.
Oberstes
Gebot : "Fürchte den Ball nicht, aber respektiere
ihn !"
Folgende
Richtlinien sollten im Unterricht unbedingt eingehalten
werde :
1. Ohne Schutzausrüstung oder ohne genügend Erfahrung
dürfen keine harten Bälle verwendet werden.
2. Der Schläger muss nach dem Abschlag abgelegt und
darf nicht geworfen werden. (= ins Regelwerk einbinden !)
3. Verteidiger dürfen nicht nahe des Abschlgs und nicht
in der "Laufbahn" stehen.
4. Zusammenstöße an den Bases kann man vermeiden,
indem man eine Zone extra für Verteidiger einrichtet.
5. Angreifer, die nicht am Feld sind, müssen sich geordnet
in einer eigenen Zone aufhalten; d.h: KEIN/E SCHÜLER/IN
IN DER NÄHE DES ABSCHLAGES!
6. Wurfübungen immer parallel ausführen lassen.
>>>
SchülerInnen sollten für Gefahrenquellen sensibilisiert
werden.
Um
Softball im Schulsport einzuführen bedarf es engagierter
SportlehrerInnen. Je mehr sich das zutrauen, umso eher wird
Softball ein zusätzliches Spiel, das eine Bereicherung
zum Spieleangebot im Freien darstellt. Viel Spaß dabei
wünscht Euch
Gerhard
Breitenfellner
Für
spezielle Fragen stehe ich gerne zur Verfügung
:
mail
an (gerhard breitenfellner)
Sieger
des HTL-Softballturniers 2006 = III. Elektrotechnik
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